Bildschirmschoner bläht Datenmenge künstlich auf
Vorratsdatenspeicherung im Internet Makulatur
Die PR- und Kreativfirma „made by made“ hat mit „AntiSTASI 2.0“ einen Bildschirmschoner entwickelt, der höchstwahrscheinlich das Gesetz zur Vorratsspeicherung noch vor In-Kraft-Treten, zumindest im Internet, zu Fall bringt.
Die Tätigkeit des Bildschirmschoners „AntiSTASI 2.0“ ist so einfach wie effizient. Verbunden mit dem Internet surft er nach dem Zufallsprinzip in einer Stunde zirka 3600 bis maximal 7200 Internetseiten an. Bei dieser Anzahl von Links und der daraus resultierenden Datenmenge wird es schwierig, anhand der geloggten Internetseiten ein Userprofil zu erstellen. Sollte der Bildschirmschoner bundesweite Verbreitung erleben, wird es fast unmöglich sein, aus den Milliarden von Loggfiles brauchbare Informationen zu entnehmen und diese auszuwerten.
Das besondere an dem Bildschirmschoner ist, dass die Internetseiten per Zufall angesurft, nach Links durchforstet, aber nicht geöffnet werden. Dadurch arbeitet er fast leistungsneutral und es ergibt sich eine nie endende Kette von aufgerufenen Seiten.
Auch optisch hat der Bildschirmschoner etwas zu bieten. Alle angesurften Internetseiten werden auf dem Monitor in 3D-Schrift visualisiert, während ab und zu ein Spionagesatellit an der sich drehenden Erde vorbeifliegt.
Für zwei weitere Effekte ist „AntiSTASI 2.0“ indirekt verantwortlich. Zum einen verhindert er, dass Steuergelder für die Anschaffung von riesen Datenspeichern verschwendet werden und zum anderen wirkt er als CO2-Bremse, denn Großrechner gehören zu den größten CO2-Verschmutzern weltweit.
Hintergrundinformation: Die Bundesregierung hat am 9. November 2007 beschlossen, dass ab 1. Januar 2008 alle Telefon-, Handy- oder E-Mail-Verbindungen, sowie genutzte Internetseiten für ein halbes Jahr auf Vorrat gespeichert werden. Bei Handy-Telefonaten und SMS soll auch der jeweilige Standort des Benutzers festgehalten werden. Anonymisierungsdienste sollen verboten werden.
downloaden kann man hier